Leistungsrückmeldung

Als Lehrkräfte sind wir verpflichtet, die Kinder in den verschiedenen Fächern zu beurteilen. Dies dient einerseits der Rückmeldung an die Kinder, um diese zu motivieren und die nächsten Lernschritte zu verdeutlichen, andererseits als Rückmeldung für die  Eltern. Wir nehmen am Schulversuch Baden-Württemberg "Lernförderliche Leistungsrückmeldung" (LLr) teil. Die Eltern und Kinder erhalten nicht mehr Ziffernnoten, sondern zweimal im Jahr eine schriftliche Rückmeldung in Form von einer Halbjahresinformation bzw. eines Jahreszeugnis, auf denen Kompetenzbeschreibungen (Mindeststandards) dokumentiert sind. Diese sind vom Kultusministerium vorgeschrieben. Die Lehrerinnen schätzen in vier Stufen die Leistung der Kinder ein. Es wird dabei die kriteriale Bezugsnorm und die individuelle Bezugsnorm berücksichtigt, aber nicht die soziale Bezugsnorm. Die kriteriale Bezugsnorm ist wichtig, da es Standards gibt und an der Silberbergschule nichts beliebig ist. Wir sind keine freie Schule, die Kinder können nicht machen was sie wollen. Die individuelle Bezugsnorm ist wichtig, da jedes Kind unterschiedlich schnell vorankommt und auf unterschiedliche Art und Weise lernt, daher sind die Lernangebote auch nicht alle gleich. Wir sind verpflichtet alle Kinder "mitzunehmen". Daher ist auch ein Vergleich mit anderen Schülern und Schülerinnen (soziale Bezugsnorm) nie vorgesehen und sollte dringendst vermieden werden, da eine Gleichbehandlung die Chancenungerechtigkeit verstärkt. Alle Erwachsenen können daran mithelfen.

Falls ein Kind sich nicht in einem oder mehreren Bereichen innerhalb der Normvarianz befindet, d. h. unterhalb der Mindeststandards, dann wird gemeinsam mit den Eltern Wege gesucht, damit das Kind möglichst früh bei Lernschwierigkeiten unterstützt wird.

Zusätzlich zu den schriftlichen Rückmeldungen finden zweimal im Jahr Eltern-Kind-Gespräche und Kindergespräche, die sogenannten "Sternengespräche" statt. Die Lehrerinnen haben dazu eine Vorlage entwickelt: Ein Sternenhimmel mit unterschiedlichen Planeten, welche etwas bedeuten (Planet des Arbeitens, Planet des Miteinanders, Planet der Zeit...). Das Kind sucht sich mit der Lehrerin ein oder zwei Planeten aus und entscheidet wohin die Rakete fliegt. Diese Planeten sind Grundlage für das Feedback/Feedforwardgespräch. Am Schluss wird ein Ziel festgehalten, damit das Kind eine nächste Lernstufe leichter erreichen kann.

Unseren Entwicklungsprozess und Fragen dazu, von Eltern gestellt und von uns beantwortet, finden Sie auf der Startseite unter Neuigkeiten.

Grundlagen der Einschätzung des Lernverlaufs und des Leistungsstandes durch die Lehrerin sind regelmäßige Diagnoseinstrumente (Hamburger Schreibprobe und die Lernverlaufsdiagnose quop) und ein Portfolio mit einer Vielzahl von Leistungsnachweisen, wie Fotokolle von handlungsorientierten Lernergebnissen (z.B. ein Ergebnis mit haptischen Mathematikmaterialien), schriftliche Lernbeweise, Audioaufnahmen (z.B. ein Interview, Hörspiel), schriftliche Arbeiten (z.B ein verfasster Text), Protokolle von Lerngesprächen mit der Lehrkraft (z.B. Rechtschreibgespräch),  Ergebnisse von Projekten (z.B. erstellt mit dem tool BookCreator) u.s.w. Pädagogische Kriterien, wie z. B. Lernbereitschaft gehören mit zu den inhaltichen Kriterien.

Das Lernen ist ein Prozess.

Ein Prozess verläuft nicht immer gradlinig, sondern bahnt sich seinen Weg durch die Entwicklung der Kinder. Als Lehrerinnen und Lehrer wollen wir das Kind bei seinem eigenen Lernprozess unterstützen und begleiten. Wir bieten den Kindern Optionen an, den Weg des Lernens eigenständig zu begehen. Dabei darf das Kind nicht machen was es will. Es erhält eine Struktur über Inhalte, z.B. in Form von Arbeitsplänen oder Zielen von der Lehrerin. Das oberste Ziel unserer Grundschule ist es, das Selbstvertrauen der Kinder in die eigenen Leistungen zu stärken und ihnen ein Grundvertrauen in sich selbst und die eigenen Stärken zu ermöglichen. Allerdings ist der Prozess nicht abgeschlossen einen guten Übergang in eine weiterführende Schule ist daher essentiell.

Die vier B‘s der Leistungsbeurteilung

Beobachten, beschreiben, bewerten und begleiten.

Diese pädagogische Methode ist unser Hilfsmittel, um die persönlichen Leistungen Ihres Kindes richtig einzuschätzen. Zunächst wird der Lernprozess der Kinder beobachtet, um ihn danach beschreiben zu können. Erst danach werden die Leistungen im Einzelnen bewertet. Das letzte B, die Begleitung, beschreibt unsere Arbeit als Lehrerinnen und Lehrer. Denn eine Bewertung ohne Begleitung ist nutzlos.

Dazu stellen wir uns folgende Fragen:

  • Was muss das Kind lernen? Was kann das Kind noch nicht? Was wird es noch lernen?
  • Wie kann der nächste Schritt aussehen?
  • Was braucht es noch? Wie kann man das Kind individuell unterstützen?

Kompetenzrückmeldung zum Schuljahreshalbjahr
LLr-KSH-Klasse 1.pdf
LLr-KSH-Klasse 3.pdf
LLr-KSH-Klasse 4.pdf
LLr-KSH-Klasse 2.pdf

Kompetenzrückmeldung zum Schuljahresende
LLr-KSE-Klasse 1.pdf
LLr-KSE-Klasse 2.pdf
LLr-KSE-Klasse 3.pdf
LLr-KSE-Klasse 4.pdf


Erklärung der Einschätzung:

Elternerklärung_KSH_2024.pdf

 

QR-Code für "Quop" in der ersten Klasse
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