Demokratieschule

Kinderbeteiligung

Als Demokratieschule starteten wir bereits und berichten hier über die laufenden Prozesse der Schule. 

Kinder lernen und üben an der Silberbergschule durch die Beteiligung an der Schul- und Kommunalpolitik demokratische Büger und Bürgerinnen zu sein.
Die Lehrerinnen stellen sich dabei als Ziel folgende Fragen:
Wie können Kinder aktiv, im Tun lernen ein Demokrat / eine Demokratin zu sein?
Wie können sie die Freiheiten - durch das Grundgesetz - erkennen und gleichzeitig die Verantwortung lernen diese zu erhalten?
  • Kenntnis von Grundstrukturen von Demokratie
  • Einsetzen gegen jegliche Diskriminierung von Minderheiten auf der Basis von Menschenrechten
  • soziales Lernen: Umgangsformen, Interessen, Konflikte, positives und kritisches Feedback
  • Möglichkeit den Perspektivwechsel zu üben, wenn man als Vertretung agiert oder argumentiert
  • soziales Handeln in Form von Sprechen und Zuhören, kooperatives und konstruktives Arbeiten auch mit gegnerischen Parteien
  • Aushandlungsprozesse aktiv zu gestalten
  • Kompromisse schließen, mit denen alle leben können und müssen
  • viele Anlässe zur Sprachgestaltung
  • politische Begriffe in kindgerechter Form
 
Kinder in der Kommunalpolitik

Mit dem Diplomsozialpädagogen Udo Wenzl starteten die Klassen 4a und 4b das Thema "Kinder in der Kommunalpolitik". Dazu erarbeiteten die Kinder mit Bürgermeister Lotis (siehe Foto) Fragestellungen zu Aufgaben der Gemeinde in Gruppen aus und stellten ihm viele Fragen. Die Kinder identifizieren sich mit ihrem Ort und machen Vorschläge aus ihrer Sicht, auch "in Echt" vor einer Gemeinderatssitzung. Dabei wird geachtet, dass es nicht nur um materielle Wünsche geht, sondern um das friedvolle Zusammenleben aller Bürgerinnen und Bürger, zu denen auch Kinder gehören. Durch die Kinderbeteiligung lernen die Kinder als Demokraten wirksam zu sein, Aushandlungsprozesse zivilisiert zu führen und ganz nebenbei den Aufbau von den politischen Ebenen.

https://www.badische-zeitung.de/die-jugend-frueh-fuer-die-gemeinde-interessieren--255894367.html

Am 26.06. kamen die Pressesprecherin Bettina Streitmüller und der Landtagsabgeordnete des Landkreises Emmendingen Alexander Schoch, mit Bürgermeister Lotis, an die Schule und lernten gemeinschaftlich in Gruppen den Landtag kennen. Es wurde gemeinsam über die Freiheiten, aber auch über die Verantwortung nachgedacht, so diskutierten die Kinder mit Frau Streitmüller über eine Frage eines Kindes: "Muss ich später einmal wählen gehen?"

Am 12. Juli fuhren die Kinder der Klassen 4a und 4b nach Stuttgart, besuchten die Landtagssitzung und interviewten anschließend in Gruppen jeweils Landtagsabgeordnete unterschiedlicher Parteien.

Am 17.07. fand die Gemeinderatssitzung statt, die auf 18:00 Uhr vorgezogen wurde, damit die Kinder daran teilnehmen konnten und als zweiten Tagesordnungspunkt Ihre Vorschläge einbringen konnten.

https://www.badische-zeitung.de/ideen-fuer-einen-kinderfreundlichen-ort

Das wichtige Thema wurde dieses Schuljahr implementiert und wird jedes Jahr für die Klassen 4 durchgeführt. Anknüpfung finden die Kinder dann in der Jugendbeteiligung über die Vereine im Ort.


Kinderparlament (Kipa)

In jeder Klasse wird mit der Klassenlehrerin wöchentlich ein Klassenrat nach festen Gesprächsregeln abgehalten. Die Belange der Klasse und der Schule werden dort bepsrochen und diskutiert. Einzelne Kinder finden dort Gehör, es wird aber nicht über einzelne Kinder negativ gesprochen, um keinen Nährboden von Mobbing zu bereiten.

Zwei gewählte Kinder aus jeder Klasse gehören zu dem Kinderparlament. Es finden in regelmäßigen Abständen Sitzungen des Kipas mit zwei dafür geschulten Lehrerinnen statt. In diesen werden die Interessen der Klassen gehört und Inhalte nach einem geregelten Ablauf diskutiert. Themen werden an Entscheidungsträger (Schulleitung, Elternbeirat, Schulkonferenz, Gemeinderat, Bürgermeister...) in demokratischer Art und Weise herangetragen.

Wir berichten von Ergebnissen der Sitzungen in Kürze:
Ein Ergebnis der ersten Sitzung wird von uns bereits umgesetzt: Die Kinder wünschten sich in der Pause wieder mit allen Kindern spielen zu können und keine getrennten Pausen zu haben. Der Aufsichtsplan wird so geändert, dass wir auf diesen wichtigen Aspekt der Kinder unmittelbar eingehen können.
In der zweiten Sitzung wurde von den Kindern das Bedürfnis an uns herangetragen mehrere gemeinschaftliche Ausflüge im Jahr mit der ganzen Schulgemeinschaft zu gestalten. Sie erklärten es als großes Erlebnis, wenn alle Klassen sich daran beteiligen würden. Uns freute besonders, dass die Kinder einen sehr guten Vorschlag einbrachten - nicht den Besuch eines Freizeitparks - sondern das Interesse das Planetarium in Freiburg zu besuchen. Wir werden diesen Vorschlag im nächsten Schuljahr umsetzen. Vielleicht versuchen wir das erste mal mit der Bahn gemeinsam zu fahren.
In der dritten Sitzung verfassten die Kinder einen freundlichen, höflichen Brief an den Turnverein, in dem sie das Kipa erklärten und formulierten den Wunsch die Netze an den Fußballtoren zu erneuern.
Wir sind gespannt im nächsten Schuljahr auf die Anregungen der Kinder durch das Kipa!
 

 

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